Interaktionen zwischen alkohol und psychopharmaka (sowie anderen medikamenten)
Interaktionen zwischen Alkohol und Psychopharmaka (sowie anderen Medikamenten)
W. Poser, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und
Psychotherapie im Klinikum der Universität Göttingen
Geschätzte Prävalenz von Suchtkrankheiten in der deutschen Bevölkerung (Fälle je 100 000 Einwohner)
• Nikotinabhängigkeit ca. 17 000
• Schädlicher Gebrauch von Alkohol
• Alkoholabhängigkeit
• Benzodiazepinabhängigkeit
• Heroinabhängigkeit Prävalenz unbekannt: Mischanalgetika-Missbrauch, Cannabis-Abusus und - Abhängigkeit, Laxanzien-Missbrauch, Anabolikamissbrauch, Abusus und Abhängigkeit von Psychostimulanzien, Schnüffelstoff-Abusus und - Abhängigkeit Formen des Alkoholkonsums
• Abstinenz
• Mäßiger Konsum
• Riskanter Konsum
• Intoxikation (einschließlich pathologischer Rausch): einmalig oder selten
• Schädlicher Gebrauch (früher Abusus): definierte Suchtkrankheit
• Abhängigkeit: definierte Suchtkrankheit "Craving" Wilhelm Busch (1832 - 1908) Die fromme Helene Zur Geschichte der GABA -Rezeptor-Agonisten Substanz(gruppe) Einführungsjahr Erstanwendung GABA -Rezeptor-Agonist Primärwirkungen der GABA -Rezeptor- Agonisten: Addition oder Potenzierung durch Kombination Anxiolyse Sedierung, starke Sedierung, Sopor, Koma Muskelrelaxierung Amnesien Antidepressiver Effekt Antikonvulsive Wirkung Antitremorigene Wirkung Traumunterdrückung Atemdepression Verminderung des Hustenreflexes Geringer Blutdruckabfall Verlust der Temperaturregulation Risikofaktoren für eine Benzodiazepinabhängigkeit
• Vorbestehende Abhängigkeit von Alkohol o.ä.
• Borderline-Persönlichkeitsstörung
• Krankheiten, die zunächst gut auf Benzodiazepine ansprechen (Angststörungen, Depressionen, bestimmte Schlafstörungen, Muskelverspannungen o.ä.) Äquivalenztabelle für Benzodiazepine Äquivalenzdosis (in mg) Diazepam 10 Standardsubstanz Patentmedizin Definition: Ein Arzneimittel, das Naturstoffe plus einen oder
mehrere Suchtstoff(e) zur Verbesserung der Akzeptanz enthält(man fühlt sich besser). Der Suchtstoff wird dabei nicht oder nurunzureichend deklariert. Suchtstoffe in Patentmedizinen heute: Alkohol, Koffein Beispiele:
Aktuell: Klosterfrau Melissengeist mit Alkohol
Früher: Kokain, oft zusammen mit Alkohol, z.B. alsVin Mariani mit Alkohol und Kokain, seinerzeit mitpäpstlicher Empfehlung
K.o.-Tropfen Definition: Ein Arzneimittel in Tropfenform, das
einem alkoholischen Getränk (meist Spirituose) beigemischt wird. Dabei ist derEigengeschmack des Arzneimittels so gering, daß es nicht oder kaum schmeckbar ist. Die folgende Kombinationsintoxiation mitHilflosigkeit und Amnesie wird zu kriminellenZwecken ausgenutzt.
Arzneimittel in K.o.-Tropfen: GHB und
Derivate, Flunitrazepam, Temazepam, Haloperidol, Methyprylon
Psychopharmaka im engeren Sinn Antidepressiva Arzneimittel zur Rezidivprophylaxe affektiver Psychosen ("mood stabilizer") Neuroleptika (neuerdings: Antipsychotika): klassische (typische) Neuroleptika und atypische Neuroleptika Tranquillantien (auch: Anxiolytika) Sedativa-Hypnotika (Sedativa=Beruhigungsmittel, Hypnotika = Schlafmittel) Psychostimulanzien und ADHD-Therapeutika Zentral wirksame Therapeutika mit Wirkung auf den Appetit (Appetitstimulierer und Appetithemmer) Suchttherapeutika Arzneimittel zur Behandlung von Entzugssyndromen Rezidivprophylaktika Antidementiva (Nootropika) zentral wirksame Arzneimittel zur Behandlung von Sexualstörungen
Antiandrogene (Cyproteronacetat)Zentrale Sexualstimulanzien (Dopaminagonisten)Medikamente gegen Ejaculatio präcox (SSRIs)
Alkokohol-Disulfiram-Reaktion
• Allgemein abgeschlagenes Gefühl
• Pochende Kopfschmerzen
• Leibschmerzen
• achykardie und Blutdruckabfall
• Gesichtsrötung
• Überkeit, Erbrechen und Durchfall
• Intensiver (Alkohol)Fötor Alkokohol-Disulfiram-Reaktion
• Disulfiram und Calciumcarbimid
• Metronidazol, Nitrofurantoin
• Chloramphenicol, Griseofulvin
• Tolbutamid, Chlorpropamid, Gyburid, Glipizid
• Chloralhydrat
• 8 Cephalosporine der 3. Generation
• Tintlinge (Coprin) Alkohol-Folgekrankheiten (Übersicht)
•Alkoholische Leber-Erkrankungen (Fettleber, Leberfibrose, Alkohol- hepatitis, Leberzirrohose)
•Gastrointestinale Störungen durch Alkohol
•Alkoholische Pankreas-Erkrankungen
•Kreislauferkrankungen
•Malignome
•Stoffwechselkrankheiten
•Neurologische und neurochirurgische Folgekrankheiten
•Infektionen
•Psychiatrische Alkohol-Folgekrankheiten
•Störungen der Sexualfunktion
•Blutkrankheiten
•Chirurgische Alkoholfolgekrankheiten und Unfälle
•Dermatologische Erkrankungen
•ZMK-Erkrankungen Zusammenfassung
• Akuttoxizität des Alkohols
• Toxizität von Alkohol und Arzneimitteln in Kombination
• Alkoholtoxische Leberkrankheiten (Fettleber, Alkoholhepatitis, Leberfibrose, Leberzirrhose)
• Interaktion mit GABA-Agonisten
• Direkter Alkohol-Einfluss auf Elimination und Toxizität von Arzneimitteln
• Arzneimittel-Compliance
• Disulfiram-Effekt
• Interaktion Alkohol - Antidipsotorpica
• Alkoholabhängigkeit als Risikofaktor für andere Suchtkrankheiten
Monatomic Ions Ions are atoms that have either lost or gained electrons. While atoms are neutral, ions are charged particles . Ø A loss of electrons results in a positive ion or cation (pronounced “cat-eye-on”). Ø A gain of electrons results in a negative ion or anion (pronounced “an-eye-on”). Although ions and elements have similar chemical symbols, they are ent