Gedächtnis, Denken & Wahrnehmung (werden als Leistungen angesehen)
endothymer Tonus(werden als Befindlichkeiten angesehen)
1. Stufe: Biologische Basis i. organischen Bereich
als Grundbausteine psychischer Phänomene
N.B.: Stufen 3 & 4 enthalten komplexere psychische Vorgänge, diezusätzlich durch Kultur, Sozialisation, persönliche Dynamik geprägt sind
Modell nach Berger, Friedrich, Schuch (1985)
Orientierungsreaktion, defensiv oder explorativ
• Somatisch-biologische Triebe/Bedürfnisse,
z.B. nach Nahrung, Flüssigkeit, Sexualität zur
Selbst- u. Arterhaltungz.B. Bedürfnis nach Wachstum u. Vervollkommnung d.h. progressive Entwicklung u. Bereicherung des Individuums u. der Art
• Aktivierung, endogen-exogen: Antriebskraft,
• Motorik: Bewegung, d.h. Kinetik &
Haltung, einschl. Mimik, Gestik (abhängigvon Stimmung, Denken, Sprache, Antrieb, Bewusstsein, …)
• Kontakt-, Sozial-, Sexual-, Aggressions-,
Entwicklung und Veränderungen imLebenslauf!
Informationen aus Körper u. Umwelt mit Sinnessystemen aufnehmen, sortieren, ordnen, integrieren, verbinden um darauf antworten zu können.
Betr. Haut / Tastsinnzellen; Körpergrenze
• Verhalten (Körperkontakt => sozioemot.
Gleichgewicht, Posit.veränderung einesKörperteils während Bewegung (Körpernach Schwerkraft richten, …)
Wichtig für Entwicklung der Koordination,
Ab 5. Schwangerschaftsmonat funktionell, extrem
sensibel (Position, Bewegung, Beschleunig. & Verlangsamung, Richt.wechsel, …)
Wichtig für:• Bilaterale Integration• Adäquater (ruhender) Muskeltonus• Auditive Wahrn. (Lokalisierung, Abfolge,…)• Aufmerksamkeitspegel (Wachsamkeit,
• Visuelle Wahrn. (Richtungssehen, räuml.
• Verhalten (Stress bewältigen, Sicherheit, …)
VeS - PS: Augenbewegungen, Haltung, Gleichgewicht,
TS: Saugen, Essen, M-K-Bindung, taktiles Wohlbefinden
VeS – PS – TS: Körperwahrnehmung, Koordination
beider Körperhälften, Bewegungsplanung, Aktivitätsgrad, Aufmerksamkeitsdauer, emotionale Stabilität
plus visuelles S.: Auge-Hand-Koordin., visuelle Wahrn.,
• Konzentrationsfähigkeit• Organisationsfähigkeit• Selbstachtung• Selbstkontrolle• Selbstvertrauen• Schul. Lernfähigkeit• Abstraktes Denk-/Überlegungsvermögen• Spezialisierung jeder Seite des Körpers u. des
• Zuwendung, Konzentration, Wahrnehmung, Kodierung (verbal-senso-motorisch), Verbindung, Netzwerkbildung, Vergleich, Systematisieren, Analyse und Synthese, Regelkreise, Funktionssysteme, Kreativität
im Rahmen der funktionellen Informations- und
! Wichtig: Harmonisches Zusammenspiel; Fehler
stören übergeordnete Systeme/Leistungen!
• Funktionelles System der gegenständ-
lichen Operation (gegenst. Lernen), hier z.B. SENSORISCHES DIFFERENZIEREN, d.h.
totale Vernetzung von auditiver, visueller, haptischer, kinästhetischer, vestibulärer, osmischer, interozeptiver, gustatorischer, taktiler Information
Wahrnehmung. Netz der AUDITIVEN PERZEPTION von Geräuschen:
Selektion, Diskrimination, Figur-Grund-Unterscheidung, Sequenzerfassung, Integration, Strukturierung
• Funktionales System der auditiv-verbalen
Wahrnehmung. Netz der VERBOSENSORISCHEN VERARBEITUNG (von lautsprachl. Gebilden):Orientierung, Selektion (Figur-Grund), Differenzierung, Strukturierung, Raum-Lagefixierung, Analyse, Synthese, Speicherung
• Funktionelles System des sprachlichen
Lernens / der sprachlichen Operation, hier am Beispiel der VERBOSENSORISCHEN DIFFERENZIERUNG, d.h.
Vernetzung von rhythmischer, melodischer, temporaler, phonetisch-phonologischer, grammatischer, syntaktischer Information
• Funktionsstörungen• Regulationsstörungen• Entwicklungsstörungen• Verhaltensstörungen• Psychische Störungen
mit Beginn im Säuglingsalter resp. in der Kindheit oder im Jugendalter
• Störungen des Bewusstseins & der
• Störungen des Antriebs & der Motorik
• Störungen der Aufmerksamkeit & des
• Störungen des Denkens & der Intelligenz
• Störungen des Erlebens & des Verhaltens
• Bewusstseinsstörungen• Desorientierung• Veränderungen des Raum-/Zeiterlebens• Ich-Störungen• Verwirrtheit (amentielles Syndrom)• Delir (delirantes Syndrom)• Dämmerzustand• Halluzinose• Traumhafte Verworrenheit (Oneiroid)• Wahrnehmungsstörungen (Sinnestäuschungen)• Abnorme Leibgefühle (Zoenästhesien)
• Veränderungen der Affektivität• Depressives Syndrom (Schwermütigkeit)• Suizidalität• Aggressivität (Hostilitätssyndrom)• Angst u. Panik• Phobie• Hypochondrie• Maniformes Syndrom
• Erinnerungsverfälschung (Paramnesie)
• Formale Denkstörungen• Inhaltliche Denkstörungen: überwertige
• Indoktrinationssyndrom• Intelligenzminderung (Oligophrenie)• Intellekt. Behinderung• Endokrines Psychosyndrom• Organisches Psychosyndrom• Demenz (demenzielles Syndrom)
• Autismus• Regression• Dissoziation u. Konversion• Histrionisches Verhalten (Hysterie)• Somatoforme Störungen• Chronischer Schmerz (somatoforme
• Erschöpfungssyndrom (Neurasthenie)• Schlafstörungen
• Abhängigkeit (dependentes Verhalten)
Im Prozess der sensorischen Orientierung: Aufmerk-
samkeit, Koordin. (aud.-vis.-haptisch Kombi.), Unter-/Üebererregbarkeit, Perseveration, Blickausrichtung, räumliche & zeitl. Orient., Körpergleich-gewicht, Diskrimination (audit., visuell, kinästhetisch, taktil) Hörausricht., …
Im Prozess des Behaltens: modalitätspez. Behalten, Kurzzeit-
Im Prozess der Informationsaufnahme: Hörverstehen,
Leseverständnis, mathemat. Verst., auditive Gestalterfassung, vis. Figur-Grund-Differenz., soziales Verständnis, …
Im Prozess der Integration: Geschwindigkeit der audit. oder der
visuellen Verarbeit., visuelle Vorstellung, Lautsynthese, Üeberwachen, Vorhersagen, …
Im Prozess des Ausdrucks: Schreiben, Zählen, Sprechen,
Störungen modaler Art betr. isolierte Stör.
zur Aufnahme u./oder Differenzierungvisueller, auditiver, taktil-kinästhet. Reize
Störungen intermodaler Art betreffen zwei
u.m. Modalitäten, z.B. auditiv-visuell, …
Störungen supramodaler oder serieller Art:
Aufnahme, Differenzierung u. Kodierungzeitlich hintereinander ablaufender Reizeist gestört. Sensorischer Art: Stör. von Dekodierungsfunktionen, hier:
dysgnost. oder sensorisch-bedingte Stör.
Stör. Sensorisch-seriativer Funktionen, betr.
Beurteil. von Positionen u. Sequenzenbezügl. topografischer Beziehungen, inkl. Körperschema, Re-Li-Unterscheid., Zeit
Stör. Intermodal-sensorische Stör.betr.
Diskrimination u. Gliederung visueller, akustischer, taktil-kinästhet. Reize
Integrativer Art:
Störungen der integrativen Funktionen bzw.
Störungen der Speicherung bzw. (Wieder-)
Vorstellung von Inhalten intra-, inter-modaler, seriativ-sensor., -sensor.-expressiver oder expressiver Operationen, von Dekodierungs- bzw. Symbolisie-rungsop. oder integrativen Operationen
Sensorisch-expressiver Art:
Störungen sensorisch-expressiv-seriativer
Funktionen, betr. die Beurteilung vonPositionen und Sequenzen beivisuomotorischen, akustomotorischenoder sensomotorischen Operationen
Expressiver Art: Störungen von Symbolisierungsfunktionen:
Ideatorische, ideomotorische, kortikale A-/Dys-Praxie, aprakt. Dysgraphie, Asymbolie, motor. Dysphasie, syntakt. Dysphasie, Stör. des mimisch-gestischen Ausdrucks u. der sozialenReaktionen
Störungen der expressiv-seriativen Funkt.,
betr. die Steuerung von Positionen u. Sequenzen bez. räumlicher Anordnung, topografischer Bez. u. zeitlicher Abfolgen beimotor., artikulomot. Abläufen sowie anderen « Reihungsvorgängen»
TLS• unterscheiden sich von Folgesymptomen von
Schädelhirntraumen in ihren Auswirkungen: sie sindweniger scharf begrenzt, aber oft global in ihren Folgen;
• verbergen sich oft unter einer psychopathologischen
Symptomatik u. können mehr als Verhaltens- oderpsychische Störungen imponieren;
• können eine im betroffenen Bereich verzögerte
Entwicklung beinhalten, aber auch in einem nichtaufholbarem Defekt bestehen, der allenfalls zukompensieren ist;
• zeigen oft keine anatomischen, histologischen oder
• sind hinsichtlich ihrer Genese neben hirnorganischen
Schädigungen ebenfalls auf gravierende soziokulurelleu. hereditäre Belastungen zurückzuführen.
Nach Luria (1980) gibt es keine geistigeAktivität u. keine bewusste Aktivität des Menschen, an der nicht alle dreiübergreifenden funktionalen Hirnsystemegleichzeitig beteiligt sind; jede Einheitleistet ihren spezifischen Beitrag zurjeweiligen Aktivität. Graichens Teil-leistungsstörungen beziehen sich aufLurijas drei funktionale Einheiten:
Erste Einheit: Steuerung und Modulation von Tonus und Wachheitszustand (= modalitätsunspezifisch):
⇒ funktionale Integrationsstörungen Zweite Einheit: Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Information(= modalitätspezifisch; intra-,inter- & supramodal):
⇒ Strukturelle Integrationsstörungen und
⇒ Störungen zwischen funktionalen und strukturellen Systemen
Dritte Einheit: Programmierung, Ausführung u. Überprüfung geistiger Aktivität(= modalitätsspezifisch):
⇒ Interhemisphärische Störungen Störungen der Aufnahme, Analyse u. Speicherung, d.h. der (1) intramodalen, der (2) intermodalen Aufnahme sowie der (3) supramodalen Integration Störungen der Programmierung, Regulation u. Ausführung von Aktivitäten, d.h. der (1) Zielantizipation mit Erfolgsregulation, der (2) Zeiteinteilung u. Programmantizipation, der (3) Ausführungen u. Verlaufsregulation u. körper- koordinierten sowie zeitlich sequenziellen, kinäs- thetischen, taktilen, räumlich u. kraftmäßig integrierten Ablaufmuster Störungen der momentanen, in einer Dimension wichtig/unwichtig oder reizintensiv/ reizschwach ausbalancierten Regulation von Tonus, Aktivierung u. Bewusstheit durch
• Stör. der Stoffwechsel- & Hormonregulation
• Stör. der Signale aus dem Umwelt- u.
körperlichen Erleben (Orientierungsreaktion, Gedächtnissteuerung,
• Störungen von Plänen, Absichten, Vorsätzen,
Programmen, Wertungen mit (inner-)sprach-licher Steuerung u. deren Integration
Störungen der partnerschaftl. Funktionsaufteilung
Linke Hemisphäre bei Re.hä. Rechte Hemisphäre bei Re.hä.
Wiedererkennen komplexer Reizmuster, Blindenschrift
Gliederung von optischen, akustischen undtaktilen Reizen
zeitlichen und sinnhaften Sequenzensolcher Reize
• Erkennen und Organisation solcher Reize• Supramodale Diskrimination und/oder
• Entschlüsselung und Organisation von
• Kurzzeitspeicherung von Wahrnehmungs-
• Reproduktion von Inhalten des Langzeit-
• Entwurf von Mimik, Gestik, Sprache und
• Sequenzielle Regulation dieser Prozesse
• Parallele Koordination von Mimik, Gestik,
können jeweils intra-/interhemisphärischablaufen, d.h. als intra- oder interhemis-
phärische Störungen bezeichnet werden.
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JACK D. SOBEL, M.D. ACADEMIC OFFICE: HOME ADDRESS: E-mail jsobel@med.wayne.edu PATIENT OFFICE: 3730 Woodward – Ste 200 Detroit, MI 48201 313-966-7601 – office PERSONAL DATA: EDUCATION: 1965 MBBCh Degree, University of the Witwatersrand, Johannesburg, South Africa POSTGRADUATE TRAINING: 01/66 - 06/66 Intern in Internal Medicine, Johannesburg General Hospita
Published Articles – Health Economics How far do you go? Efficient searching for indirect evidence Hawkins,N.; Scott,D.A.; Woods,B. Medical Decision Making, 2009, 29 ABSTRACT BACKGROUND: Indirect evidence is particularly valuable in health care decision making when direct trial evidence comparing relevant treatments is absent or limited. Current approaches using a predetermined set