Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
AMZVWas ist Ciprofloxacin Actavis und wann wird es angewendet?
Ciprofloxacin Actavis ist ein Antibiotikum zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten. Es gehört zur Gruppe der Chinolone
und besitzt eine antibakterielle Wirkung gegen eine Vielzahl von Bakterienarten. Ciprofloxacin Actavis eignet sich zur Behandlung
von Infektionskrankheiten wie:Infektionen der Atemwege;Hals-Nasen-Ohren-Infektionen;Mund-Zahn-Kiefer-Infektionen;Infektionen der Nieren und der Harnwege;Infektionen der Geschlechtsorgane;Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe;Infektionen des Magen-Darm-Traktes;Infektionen des Bauchraumes, einschliesslich des kleinen Beckens;Infektionen der Haut- und Weichteile;Infektionen der Knochen und Gelenke;Vorbeugung und Behandlung des Milzbrandes nach Inhalation von Milzbrandbazillen (Bacillus anthracis). Die Wirksamkeit von
Ciprofloxacin Actavis bei Milzbrand wurde tierexperimentell belegt. Ciprofloxacin Actavis kann auch eingesetzt werden zur Vorbeugung einer Erkrankung an Meningokokken Hirnhautentzündung
nach engem Kontakt mit Patienten, die daran erkrankt sind. Ciprofloxacin Actavis darf nur auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle eines Arztes oder einer Ärztin verwendet werden. Was sollte dazu beachtet werden?
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben.
Das Antibiotikum in Ciprofloxacin Actavis ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirk‐
sam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antibiotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden
Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Wann darf Ciprofloxacin Actavis nicht angewendet werden?
Patientinnen und Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Ciprofloxacin (dem Wirkstoff von Ciprofloxacin Actavis), gegen andere
Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone oder gegen einen der Hilfsstoffe dürfen Ciprofloxacin Actavis nicht anwenden. Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase sollen Ciprofloxacin Actavis nicht einnehmen. Ausnahmen bilden:– die Behandlung akuter Infektionsschübe bei Mukoviszidose-Patienten (Mukoviszidose ist eine erbliche Stoffwechselstörung mit
vermehrter Produktion und gesteigerter Zähflüssigkeit des Drüsensekrets in Bronchien und Verdauungstrakt);– Milzbrand;– komplizierte Infektionen der Harnwege, welche nicht auf andere Therapien ansprechen. Patientinnen und Patienten, die mit dem Wirkstoff Tizanidin (einem Wirkstoff zur Behandlung schwerer Krämpfe) behandelt wer‐
den, dürfen nicht gleichzeitig Ciprofloxacin Actavis einnehmen. Wann ist bei der Einnahme von Ciprofloxacin Actavis Vorsicht geboten?
Während einer Behandlung mit Ciprofloxacin Actavis ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, da es sonst zu einer
Auskristallisation des Wirkstoffes im Urin kommen kann. Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, so muss die Dosierung unter Umständen angepasst werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin
wird Ihre Dosierung entsprechend anpassen. Bei Patientinnen und Patienten mit bekannten Hirnleiden, insbesondere Anfallsleiden (Epilepsie) oder Durchblutungsstörungen
im Hirnbereich und bei Patientinnen und Patienten mit Myasthenia gravis muss Ciprofloxacin Actavis mit besonderer Vorsicht
angewendet werden. Sprechen Sie bitte vor der Einnahme mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Es ist möglich, dass psychiatrische Reaktionen nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin Actavis auftreten. Wenn Sie unter
Depressionen oder einer Psychose leiden, können sich Ihre Symptome unter der Behandlung mit Ciprofloxacin Actavis verschlim‐
mern. Wenn dies passiert, beenden Sie die Einnahme von Ciprofloxacin Actavis und wenden sich sofort an Ihren Arzt bzw. an Ihre
Ärztin. In sehr seltenen Fällen kann Ciprofloxacin Actavis zu Sehnenentzündungen führen, besonders bei älteren Patientinnen und Pati‐
enten oder bei Patientinnen oder Patienten, welche gleichzeitig Kortikosteroide (z.B. Prednisolon oder ähnliche) einnehmen. Infor‐
mieren Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin falls Sie unter Sehnenerkrankungen oder Sehnenbeschwerden leiden oder gelitten haben.
Bei Anzeichen einer Sehnenscheidenentzündung (z.B. schmerzvolle Schwellung) soll unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin kon‐
taktiert und der betroffene Körperteil ruhig gestellt werden, um eine Schädigung der Sehne zu vermeiden. Beim Auftreten von schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt
oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Beim Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel, welche die Peristaltik (Darmbewegung) hemmen, eingenommen werden. Teilweise schon nach Ersteinnahme können Hautempfindlichkeit und allergische Reaktionen auftreten. In sehr seltenen Fällen
können sich anaphylaktische Reaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen Schock entwickeln. Eine Überempfindlichkeit kann sich
in folgenden Symptomen äussern: Hautausschlag, Ödeme (Schwellung der Haut und/oder Schleimhaut), Engegefühl in der Brust,
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Gefühl von Schwindel, Übelkeit oder drohende Ohnmacht oder Schwindelgefühl beim Aufstehen. In diesen Fällen ist Ciprofloxacin
Actavis sofort abzusetzen, eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) ist erforderlich. Ciprofloxacin verursacht wie einige andere Antibiotika eine bestimmte im EKG (Elektrokardiogramm = Herzstromableitung) sicht‐
bare Veränderung der Herztätigkeit. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an Herzproblemen leiden und/
oder andere Arzneimittel einnehmen. Während einer Behandlung mit Ciprofloxacin Actavis sollte eine übermässige Sonnenbestrahlung (Solarium!) vermieden werden,
da es bei empfindlichen Patienten zu einer unangenehmen Hautrötung oder Entzündung (Lichtsensibilisierung) kommen kann. In seltenen Fällen kann Ciprofloxacin Lichtempfindlichkeitsreaktionen verursachen. Diese Patienten sollten es vermeiden, sich
während der Therapie mit Ciprofloxacin längere Zeit dem Sonnenlicht auszusetzen. Falls dies nicht möglich ist, sollte eine Son‐
nenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet und bedeckende Kleidung für Arme, Beine, evtl. Hut für das Gesicht,
getragen werden. Patienten, die an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (einer Erbkrankheit) leiden oder bei denen in der Familienge‐
schichte ein solcher Mangel vorkam, neigen bei der Einnahme von Chinolonen zu hämolytischen Reaktionen (d.h. einer über‐
mässigen Auflösung der roten Blutkörperchen). Deshalb sollte Ciprofloxacin Actavis bei diesen Patienten nur mit Vorsicht angew‐
endet werden. Eine gleichzeitige Einnahme von eisenhaltigen Präparaten, von Mitteln gegen Magenübersäuerung, die Kalzium-, Aluminium- oder
Magnesiumhydroxid enthalten, von Sevelamer oder von Lanthan (Wirkstoffe zur Behandlung von überhöhtem Phosphatgehalt im
Blut) sollte vermieden werden, da die Wirkung von Ciprofloxacin Actavis verringert wird. Dasselbe gilt für das aluminiumhaltige
Sucralfat, einen anderen Stoff gegen Magengeschwüre. Ciprofloxacin Actavis sollte entweder 1–2 Std. vor oder mindestens 4 Std.
nach diesen Mitteln verabreicht werden, um einen ausreichenden Übertritt in den Körper zu gewährleisten. Bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnungsmitteln (z.B. Warfarin) und Theophyllin-Präparaten (Asthmamittel, Stoffname
auch Aminophyllin) informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Die Warfarin- und Theophyllin-Nebenwirkungen können unter
Umständen verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme des blutzuckersenkenden Mittels Glibenclamid kann in Einzelfällen dessen Wirksamkeit verstärkt
werden, was zu einer Unterzuckerung führen kann. Bei gleichzeitiger Einnahme von Ciprofloxacin und Methotrexat, einer Substanz, die in einer Zelle gewisse chemische Mechanis‐
men blockiert und das Wachstum spezifischer Zellen hemmt, kann die Wirksamkeit von Methotrexat erhöht sein, was eine sorg‐
fältige Überwachung der Therapie bedingt. Ebenfalls könnte es im Falle der gleichzeitigen Einnahme von Ciprofloxacin und Duloxetin (einen Wirkstoff zur Behandlung von
Depressionen) zu einer Erhöhung der Wirksamkeit von Duloxetin kommen. Ebenfalls kann die Wirksamkeit folgender Wirkstoffe
erhöht werden bei der gleichzeitigen Einnahme mit Ciprofloxacin: Clozapin (einen Wirkstoff zur Behandlung psychischer Störun‐
gen), Ropinirol (einen Wirkstoff zur Behandlung des Syndroms der unruhigen Beine), und Sildenafil (einen Wirkstoff zur Behand‐
lung erektiler Dysfunktionen). Aus tierexperimentellen Untersuchungen ist bekannt, dass die Kombination sehr hoher Dosen von Chinolonen (die Antibiotika-
Familie, zu der auch Ciprofloxacin Actavis gehört) mit gewissen Mitteln zur Fiebersenkung, Schmerzlinderung und Entzündungs‐
hemmung (sogenannte nichtsteroidale Antiphlogistika, «NSA») Krämpfe auslösen kann. Wenn Sie mit Ciprofloxacin Actavis
behandelt werden, sollten Sie keine solchen Mittel einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat diese ausdrücklich ver‐
schrieben. Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin Actavis und Ciclosporin (einem Wirkstoff, der nach Organtransplantationen eingesetzt
wird) wurde in Einzelfällen eine vorübergehende Störung der Nierenfunktion beobachtet. Sollte bei Ihnen die gleichzeitige Ein‐
nahme von Ciprofloxacin Actavis und eines Ciclosporin-Präparates notwendig sein, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine engmaschige
Kontrolle (in der Regel 2-mal wöchentlich) der Nierenfunktion anordnen. Informieren Sie ausserdem Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie folgende Wirkstoffe einnehmen, da diese eventuell die Wirkung
von Ciprofloxacin beeinflussen können: Probenicid (einen Wirkstoff zur Behandlung von Gicht), Metoclopramid (einen Wirkstoff
zur Behandlung von Sodbrennen und Reizmagen), Omeprazol (einen Wirkstoff zur Verminderung der Magensäureproduktion)
oder Tacrolimus (einen Wirkstoff zur Vorbeugung der Organabstossung nach Transplantation). Ciprofloxacin sollte nicht zusammen mit Milchprodukten oder calciumreichen Nahrungsmitteln (z.B. Milch, Joghurt, mit Calcium
angereicherter Fruchtsaft) eingenommen werden, da die Aufnahme von Ciprofloxacin dadurch vermindert werden könnte. Die
Absorption von Ciprofloxacin wird hingegen durch den Calciumgehalt einer normalen Mahlzeit nicht beeinträchtigt. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum
Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben
oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!Darf Ciprofloxacin Actavis während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Ciprofloxacin Actavis darf in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Ausnahme: Milzbrand. Wie verwenden Sie Ciprofloxacin Actavis?
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin setzt die Dosierung und die Behandlungsdauer fest. Nur bei strikter Einhaltung dieser Vorschriften kann
der grösstmögliche Nutzen von Ciprofloxacin Actavis erreicht werden. Brechen Sie die Therapie nicht vorzeitig ab, selbst wenn Sie sich besser fühlen. Denn oft klingen die Krankheitszeichen vor der
vollständigen Heilung der Infektion ab. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes Beenden der Behandlung kann
ein erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben. Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit Flüssigkeit ein. Sie sollten die Tabletten wegen ihres unangenehmen Geschmacks nicht
kauen. Nehmen Sie die Tabletten täglich möglichst zur gleichen Zeit ein. Sie können die Tabletten zusammen mit einer Mahlzeit
oder unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Die Einnahme auf nüchternen Magen beschleunigt die Aufnahme des Wirkstoffs
im Körper. Nehmen Sie Ciprofloxacin Actavis Tabletten nicht mit Milchprodukten, wie Milch oder Joghurt, oder mit Mineralsstoffen
angereicherten Getränken (z.B. mit Kalzium angereicherter Orangensaft) ein.
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Je nach Schwere der Krankheit, Empfindlichkeit des Erregers und Ort der Infektion wird Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine der
folgenden Dosierungen verordnen:ErwachseneEinzel-/Tagesdosen Filmtabletten
Schwere Infektionen der Harnwege 2× 250 mg bis
infektionen bei Mukoviszidose) Bei unkomplizierten Infektionen der ableitenden Harnwege wird eine 3-tägige Behandlung empfohlen. Falls bei Gonorrhö die Beschwerden (Ausfluss u.a.) nicht innert einiger Tage verschwinden, ist der Arzt bzw. die Ärztin für eine
Kontrolluntersuchung aufzusuchen, vor allem um eine Begleitinfektion durch Erreger auszuschliessen, die bei Gabe der Einmal‐
dosis nicht miterfasst wurden. Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase
Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase sollen Ciprofloxacin Actavis nicht einnehmen. Ausnahmen bilden:die Behandlung akuter Infektionsschübe bei Mukoviszidose-Patienten (Mukoviszidose ist eine erbliche Stoffwechselstörung mit
vermehrter Produktion und gesteigerter Zähflüssigkeit des Drüsensekrets in Bronchien und Verdauungstrakt);Milzbrand;komplizierte Infektionen der Harnwege, welche nicht auf andere Therapien ansprechen. Bei Kindern und Jugendlichen (5–17 Jahre) mit zystischer Fibrose beträgt die empfohlene Dosierung bei akuten Infektionsschüben
2-mal 20 mg (oral) Ciprofloxacin pro kg Körpergewicht, verteilt auf 2 Einzelgaben in 12-stündigem Abstand. Die Tagesdosis soll
2-mal 750 mg (oral) nicht überschreiten. Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt 10–14 Tage. Erfahrungen zur Dosierung bei
Kindern mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion liegen nicht vor. Dosierung bei Milzbrand
Die Behandlung sollte unverzüglich nach einer vermuteten oder bestätigten Inhalation von Milzbranderregern begonnen werden. Die Vorbeugung oder Therapie des Milzbrandes wird üblicherweise mit Ciprofloxacin als Infusionslösung begonnen. Je nach
Krankheitsverlauf kann anschliessend auf Ciprofloxacin oral umgestellt werden. Erwachsene: 2-mal täglich 1 Filmtablette Ciprofloxacin Actavis zu 500 mg. Kinder: 2-mal täglich 15 mg/kg Körpergewicht. Die maximale Einzeldosis bei Kindern sollte 500 mg nicht überschreiten. Behandlungsdauer: 60 Tage bei Vorbeugung und zur Behandlung von Infektionen nach Inhalation von Milzbranderregern. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark,
so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Welche Nebenwirkungen kann Ciprofloxacin Actavis haben?
Insgesamt konnten folgende Nebenwirkungen (geordnet nach ihrer Häufigkeit) bei der Einnahme von Ciprofloxacin beobachtet
Übelkeit, Durchfall, Verdauungsstörungen und Appetitlosigkeit. Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw.
Ihre Ärztin konsultieren. Versuchen Sie nicht, diese z.B. mit peristaltikhemmenden Präparaten (Präparate, welche die Darmbe‐
wegung hemmen) selber zu behandeln!Gelegentliche Nebenwirkungen
Mykotische Superinfektionen («Soor», eine Infektion der Mundhöhle, des Nasen-Rachen-Raums oder der Geschlechtsorgane
durch Pilze), allergische Reaktionen wie Schwellung der Haut (Nesselfieber) und der Schleimhäute, Hautausschläge, Jucken,
Anorexie, Fieber, Erregtheit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Störung des Geschmacksinnes,
Erbrechen, Aufstossen, Blähungen, Schmerzen im Bauch und Unterleib, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Störungen der Nieren‐
funktion, allgemeine unspezifische Schmerzen, Unwohlsein. Seltene Nebenwirkungen
Allergische Reaktionen wie Atembeschwerden oder Asthmaanfälle; Kreislaufbeschwerden wie Erhöhung der Herzfrequenz, Herz‐
rhythmusstörungen, Ohnmachtsanfälle, tiefer Blutdruck oder Ödeme; Verwirrtheit, Angstzustände, Albträume, Depressionen, Hal‐
luzinationen, Schwindel, taubes Gefühl oder Kribbeln in Armen und Beinen, Zuckungen, Zittern, Krämpfe, Sehstörungen, Tinnitus,
Taubheit, Gelbsucht, Hyperglykämie (Erhöhung des Blutzuckers), Hepatitis (Entzündung der Leber), Bauchspeicheldrüsenent‐
zündung (Pankreatitis). Informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bei Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung
(schwere Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen) sowie bei Symptomen einer Hepatitis. Frühe Warnzeichen einer Leberentzündung
sind: Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen. Weitere Zeichen sind Gelbfärbung der
Augen (Bindehaut), der Haut oder entfärbter Stuhl.
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Weitere seltene Nebenwirkungen sind Lichtempfindlichkeit, Pusteln, Schmerzen in den Armen und Beinen, Verkrampfungen,
Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelverhärtungen, Kristallurie (Auskristallisieren des Wirkstoffes in der Niere
[siehe «Wann ist bei der Einnahme von Ciprofloxacin Actavis Vorsicht geboten?»]) und Schweissausbrüche. Sehr seltene Nebenwirkungen
Allergische Reaktionen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Ciprofloxacin Actavis
Vorsicht geboten?»). Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin
benachrichtigen. Bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (möglicherweise lebensbedrohend).
Zeichen einer bullösen Hautreaktion sind z.B. schwere Störungen des Allgemeinbefindens, hohe Temperaturen, schmerzhafte
Blasen im Mund-, Rachen- und Genitalbereich, schwere Augenbindehautentzündung. Bei Auftreten solcher Nebenwirkungen ist
unverzüglich der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin zu verständigen! (vgl. auch «Wann ist bei der Einnahme von
Ciprofloxacin Actavis Vorsicht geboten?»). Weitere sehr seltene Nebenwirkungen sind Psychosen, Koordinationsstörungen, Migräne, Verlust des Geruchssinnes (bildet sich
in der Regel zurück, wenn das Arzneimittel abgesetzt wird), Störungen des Farbensehens, Schwerhörigkeit (vor allem im hohen
Frequenzbereich), stechende Schmerzen, hoher Blutdruck, Vaskulitis (Pusteln mit Krustenbildung), Hitzewallungen, Brustschmer‐
zen, Sehnenentzündung, teilweiser oder vollständiger Sehnenbruch vor allem der Achillessehne (siehe «Wann ist bei der Ein‐
nahme von Ciprofloxacin Actavis Vorsicht geboten?»), unsicherer Gang, allgemeines Schwächegefühl. Bei Patienten mit Myas‐
thenia gravis wurde eine Verstärkung der Symptome beobachtet. Ciprofloxacin Actavis kann auch Veränderungen des Blutbildes verursachen. Nach der Markteinführung von Ciprofloxacin Actavis wurde über Fälle von Beschwerden des peripheren Nervensystems berichtet
(Schmerz, Brennen, Kribbeln, Benommenheit und/oder Schwäche der Gliedmassen), sowie über Fälle von schweren Herzrhyth‐
musstörungen. Bei Auftreten von Herzrhythmusstörungen ist unverzüglich der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin zu
verständigen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder
Apothekerin informieren. Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel ist in der Originalpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzu‐
bewahren. Es darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP:» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker bzw. Ärztin
oder Apothekerin) zum fachgerechten Entsorgen bringen. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die
ausführliche Fachinformation. Was ist in Ciprofloxacin Actavis enthalten?
1 Filmtablette Ciprofloxacin Actavis 250 enthält 250 mg Ciprofloxacin als Ciprofloxacinhydrochlorid und Hilfsstoffe. 1 Filmtablette Ciprofloxacin Actavis 500 enthält 500 mg Ciprofloxacin als Ciprofloxacinhydrochlorid und Hilfsstoffe. 1 Filmtablette Ciprofloxacin Actavis 750 enthält 750 mg Ciprofloxacin als Ciprofloxacinhydrochlorid und Hilfsstoffe. Zulassungsnummer
58203 (Swissmedic). Wo erhalten Sie Ciprofloxacin Actavis? Welche Packungen sind erhältlich?
Sie erhalten Ciprofloxacin Actavis in Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt. Filmtabletten zu 250 mg: Packungen zu 10 und 20. Filmtabletten zu 500 mg: Packungen zu 10 und 20. Filmtabletten zu 750 mg: Packungen zu 20. Zulassungsinhaberin
Actavis Switzerland AG, 8105 Regensdorf. Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2010 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Der Text wurde behördlich genehmigt und vom verantwortlichen Unternehmen zur Publikation durch die Documed AG freigege‐
ben. Copyright 2012 by Documed AG, Basel. Die unberechtigte Nutzung und Weitergabe ist untersagt. [19.07.2012]
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